Der Bundestagsabgeordnete Rützel besucht die Schüler der 8a und 9a der Mittelschule Gemünden
Die Klassen 8a von Herrn Obert und die 9a von Frau Heidenfelder bekamen am Montag den 16. Juli Besuch von dem SPD-Bundestagsabgeordneten Rützel, den sie auf ihrer Berlinfahrt nicht besuchen konnten, da er bereits in der „Sommerpause“ in Gemünden war. Während des Aufenthaltes in der Bundeshauptstadt hatten die Schüler bereits Gelegenheit gehabt mit seiner Mitarbeiterin Frau Wiesmann zu sprechen, die ihnen den typischen Tagesablauf eines Abgeordneten erläutert hatte. Am Montag hatten die Schüler der beiden Klassen in der Mittelschule dann die Möglichkeit dem Volksvertreter aus Main-Spessart ihre Fragen direkt zu stellen. Eingangs wies Rützel darauf hin, dass er nur etwa die Hälfte des Jahres von Montag bis Freitag in Berlin verbringe, wohin er als ehemaliger Bahnmitarbeiter natürlich stets mit dem Zug fahre. Während er sich innerhalb Berlins aus Zeit- und Gesundheitsgründen fast ausschließlich mit dem Fahrrad fortbewege. Er erklärte den Schülern, dass die 9-wöchige Sommerpause mit vielen Terminen im Wahlkreis gespickt sei, also keine reine Urlaubszeit wäre, obwohl er gern und regelmäßig das hiesige Schwimmbad besuche. Des Weiteren wies er darauf hin, dass er in dieser Zeit auch noch sein Mandat im Stadtrat von Gemünden wahrnehme. Die Fragen der Schüler kamen aus vielen Bereichen der Politik. So wollte einer wissen, was der Abgeordnete macht, um die Tiere zu schützen, während ein anderer gern erfahren hätte, was der SPD- Abgeordnete gegen die Verschmutzung der Meere durch Plastik unternimmt. Auch die Zukunft der E-Autos und die Sicherheit der Rente interessierten die Lehrer und Schüler. Der SPD-Abgeordnete Rützel warnte in diesem Zusammenhang wegen der hohen Verwaltungskosten die Schüler vor dem Abschluss kapitalgedeckter Rentenverträge, wie der Riesterrente, und empfahl den Schülern stattdessen Wohneigentum zu erwerben und auf eine gute Weiterbildung zu achten, sodass die Erwerbsbiographie später keine Lücken wegen Arbeitslosigkeit aufweist, damit die gesetzliche Rente auch im Alter reicht. Er erläuterte in diesem Zusammenhang seinen beispielhaften beruflichen Werdegang: Nach Abschluss der Hauptschule in Burgsinn sei er zur Bahn gegangen, wo er eine Lehre als Schlosser absolvierte, bevor er Lokführer wurde und sich dann in einem Studium zum Elektroingenieur weiterqualifizierte. Er wies darauf hin, dass er selbst heute noch als Bundestagsabgeordneter dreimal pro Woche Englisch lerne, um den Anforderungen seines derzeitigen Berufes gerecht zu werden. Nach einer Stunde musste die Fragestunde wegen der Schülerbusse beendet werden und beide Seiten hatten einen interessanten Einblick in das Leben des Anderen erhalten.
Werner Wolf; Mittelschule Gemünden
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